\section{Entwurf und Analyse von Automaten} \subsection{Zustandsdiagramm, Folgezustandstabelle} Automaten können auf verschiedenen Weisen beschrieben werden. \begin{itemize} \item Ausgangs- und Übergangsfunktionen \item Zustandsfolgetabellen (Folgezustandstabelle) \item Zustandsdiagramme oder Zustandsgraphen \item Karnaugh Diagramme \end{itemize} In den meisten Fällen fängt man mit dem Zustandsdiagramm, da dieser sehr schnell generiert werden kann. Aus dem Zustandsdiagramm kann die Folgezustandstabelle konstruiert werden. Wenn diese vorhanden ist, kann ein Karnaugh-Diagramm für jede innere Zustandsvariable und für jeden Ausgang aufgesetzt werden. Damit werden die Gleichungen der Ausgangs- und Übergangsfunktionen minimiert. Am Ende wird ein Schaltwerk erzeugt. \cite{Luisier2024} Es ist aber auch möglich, dass der umgekehrte Fall auftritt. \dfn{Zustandsdiagramm}{ Ein Zustandsdiagramm ist eine graphische Darstellung der Funktion von Automaten, die aus Knoten und gericheteten Kanten besteht. \includegraphics[width=\linewidth]{fig/Fig_26.png} \cite{Luisier2024} Die Knoten bezeichnen die internen Zustände, die Kanten den Übergang zwischen zwei Zuständen. Die Eingangskombination $e$, die die Zustandsänderung bewirkt, und der Ausgang $a$ werden an der jeweiligen Kante vermerkt. \cite{Luisier2024} \includegraphics[width=\linewidth]{fig/Fig_27.png} \cite{Luisier2024} Wichtig zu erwähnen ist, dass bei Moore Automaten die Knoten sowohl die internen Zustände als auch die Ausgänge bezeichnen. } \dfn{Folgezustandstabelle}{ Folgezustandstabellen zeigen alle möglichen Kombinationen eines Automaten an. Die Anzahl Reihen einer Folgezustandstabelle ist $2 ^{e + m}$, wobei $e$ die Anzahl Eingangsbits und $m$ die Anzahl Zustandsbits ist. Die Anzahl Spalten beträgt $e + 2m + b$, wobei $b$ die Anzahl Ausgangsbits ist. } \subsection{Eingangs-, Ausgangs-, Zustandsvariablen} Um einen Automaten zu entwerfen kann man das folgende Kochrezept befolgen. \begin{enumerate} \item Zustandsmenge bestimmen, daraus folgt die Anzahl der Zustandsvariablen und der erforderlichen D-Flipflops \item Definition der Ein- und Ausgangsvariablen, Kodierung \item Darstellung der Zustandsfolge in einem Zustandsdiagramm \item Aufstellung der Zustandsfolgetabelle \item Bestimmung der minimierten Ausgangs- und Übergangsfunktionen mit der Hilfe von KV-Diagrammen \item Prüfung auf unbenutzte Zustände \item Konstruktion des Schaltplans anhand der Schaltfunktion \end{enumerate} \cite{Luisier2024}